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Erzählung im Sortiment Büchergilde
Edgar Allan Poe
Ein Sturz in den Malstrom
Typographische Bibliothek Bd. 7
In Poes Erzählung gerät ein Fischer auf seinem Boot vor den Lofoten in einen Strudel ungeheuren Ausmaßes. Dort sieht er dem Tod eine halbe Ewigkeit lang ins schwarze Auge. Die Naturgewalten übersteigert Poe ins Alptraumhafte, die grandiose Kulisse der norwegischen Küste wird zu einem Seelenpanorama, vor dem es die Menschen hinabzieht ins Unergründliche.
Die Gestaltung von Klaus Detjen im grafischen Teil dieses Bandes gibt dem Empfinden von Schrecken und Entsetzen Ausdruck, das sich bei der Lektüre des Malstrom einstellt. Das Schriftbild wird destruiert – der Betrachter, der die Buchstaben nicht mehr zu Sinneinheiten zusammenfügen kann, erfährt sich als Ausgeschlossener, der nur betrachten, aber nicht mehr lesen, also verstehen kann.
Für Charles Baudelaire war Edgar Allan Poe ein „neuer Heiliger“ in der Gesellschaft der „erlauchten Unglückselige“. Sein Essay über den amerikanischen Schriftsteller begleitet die 1841 entstandene Erzählung.
Edgar Allan Poe wurde am 19. Januar 1809 in Boston geboren. Er wagte als einer der ersten in den USA eine Existenz als freier Schriftsteller und arbeitete als Journalist sowie zeitweise als Redakteur für verschiedene Zeitschriften, lebte jedoch meist in ärmlichen Verhältnissen. Am 7. Oktober 1849 starb er in Baltimore unter nicht geklärten Umständen. Poe gilt heute als einer der wichtigsten Autoren der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Klaus Detjen, geboren 1943 in Breslau, Typograph, Buchgestalter und Hochschullehrer, lebt in Holm bei Wedel/Hamburg.
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