Fotografie9.11.2012
Günter Rösler
Starke Frauen im Osten
Fotografien 1964 bis 2009
Günter Rössler war der bekannteste Aktfotograf in der DDR. Bis heute erhalten seine Fotografien von allen Seiten Zuspruch – gerade auch von Frauen. Doch entstanden die Aktfotos zunächst nur als Nebenprodukt. Ursprünglich arbeitete Rössler vor allem im Bereich der Mode-, Werbe- und Reportagefotografie. Doch aus Experimentierfreude stand manches „Mannequin“, wie man damals noch sagte, anschließend für ihn Akt. Rössler selbst nennt seine Fotomodelle bis heute „meine Mädchen“. Die meisten von ihnen hat er selbst entdeckt, auf der Straße oder auch im vorbeifahrenden Omnibus. Für ihn waren sie immer weit mehr als nur Fotomodelle, nämlich starke Persönlichkeiten, die er schätzte und bewunderte, förderte und forderte.
In einer bisher einzigartigen Zusammenstellung zeigt der neue Fotoband „Starke Frauen im Osten“ die elf bekanntesten „Mädchen“ von Rössler. Jeder Frau ist ein Kapitel gewidmet. Auf diese Weise ist ein einmaliges Potpourri aus Schnappschüssen, Mode- und Aktfotos, darunter vielen neu zu entdeckenden Schätzen aus dem Archiv des in Sachsen lebenden Künstlers, entstanden. Diese besondere Auswahl gibt zugleich einen außergewöhnlichen Einblick in die Arbeit des inzwischen weltbekannten Künstlers. Eindrucksvoll lassen die Bilder aus fünf Jahrzehnten das unfehlbare Gespür des Fotografen für die Individualität seiner Models erkennen, die allesamt Schönheit und Selbstbewusstsein in sich vereinen. Sie zierten wiederholt die Titelseiten ostdeutscher Zeitschriften wie „Das Magazin“, „Sibylle“ oder „Modische Maschen“ und haben über Jahrzehnte das weibliche Selbstverständnis entscheidend geprägt. Ohne sie wäre das Bild der Frauen im deutschen Osten noch heute um einiges farbloser – und das, obwohl die bekanntesten Bilder Schwarzweißaufnahmen sind.
Vielleicht ist er in einer anderen Ausgabe (Taschenbuch) erhältlich.
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