Roman im Sortiment Büchergilde29.9.2017
Julian Barnes
Der Lärm der Zeit
Ist es verwerflich, sich der Macht zu beugen, um als Künstler arbeiten zu können? Dmitri Schostakowitsch schrieb unter scheinbaren Zugeständnissen Hymnen für Stalins Regime und verpackte zugleich so offene und harsche Kritik in seinen Kompositionen, dass er einige davon aus Angst zeitlebens zurückhielt.
Als Stalin eines Tages in der Pause eine Aufführung von Schostakowitschs Oper Lady Macbeth von Mzensk verlässt, kommt das praktisch einem Todesurteil gleich. Fortan wartet der Künstler Nacht für Nacht mit gepacktem Koffer darauf, von Stalins Schergen abgeholt zu werden. Doch dazu kommt es nicht. Schostakowitsch entkommt mit Glück den Säuberungen, ist aber trotzdem ständiger Repression und Todesfurcht ausgesetzt. Immer wieder warfen Kritiker dem Komponisten vor, er verherrliche das Regime. Doch Schostakowitsch versuchte auf seine Weise das Gegenteil.
Julian Barnes stellt mit seinem großartigen und traurig aktuellen Künstlerroman die Frage der Integrität.
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