Büchergilde19.3.2014
Roman im SortimentErnst Haffner
Blutsbrüder
Ein Berliner Cliquenroman

Eine sensationelle Wiederentdeckung! Ein ganz und gar außergewöhnliches Buch.
Anfang der 1930er Jahre lebten in Berlin und anderen deutschen Großstädten infolge der prekären wirtschaftlichen Verhältnisse tausende Jugendliche auf der Straße. Sie verdingten sich als Tagelöhner und Laufburschen, aber häufig führte ihr Weg sie auch in die Kriminalität oder Prostitution. Zuflucht und ein wenig Sicherheit und soziale Wärme fanden sie in selbstorganisierten Cliquen. Davon erzählt der 1932 erschienene Roman von Ernst Haffner.
Von den Nazis verboten und öffentlich verbrannt, wurde das Buch vergessen und erscheint nun, 80 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung, ein zweites Mal. Eine unglaubliche Wiederentdeckung, aber vielmehr noch ist der Roman eine Offenbarung, eine intensive, erschütternde und ungemein authentische Lektüre, die das Schicksal einiger Jugendlicher schildert, die sich zu der Clique der Blutsbrüder zusammengeschlossen haben. Poetisch und mit einem harschen Realismus erzählt, folgt Haffner den Mitgliedern der Jugendbande und beschreibt ihren Überlebenskampf und ihren Freiheitswillen, der sich in einer Jugendsubkultur äußerte, die heute vergessen ist.
Ernst Haffner arbeitete zwischen 1925 und 1933 als Journalist und Sozialarbeiter in Berlin. Mit der Machtergreifung der NSDAP verliert sich seine Spur. Der hier vorgestellte Roman blieb seine einzige Buchpublikation.
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