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Unsere vergangenen Termine 2014

Mo. 3.2. 2014 · 20 Uhr · KOHI-Kulturraum, Werderstr. 47, 76137 Karlsruhe

Katharina Hartwell

Lesung Süd liest aus

Das fremde Meer

Buchcover

Dieses Buch ist eine Reise: in die Salpetrière, die Pariser Psychiatrie, in der Sigmund Freud Schüler bei Charcot war; in den Winterwald, aus dem eine gelangweilte Prinzessin einen Prinzen retten will; in die Wechselstadt, in der ganze Häuser als „Mobilien“ durch die Stadt wandern; in die Geisterfabrik, wo Seelenfragmente zu Spiritografien verarbeitet werden Zehn Kapitel, zehn mal die Geschichte von Marie und Jan.

Marie gehört zu den Menschen, die glauben, dass Katastrophen immer nur die treffen, die nicht auf sie vorbereitet sind. Sie rechnet darum stets mit dem Schlimmsten – und behält recht: Sie ist eine Außenseiterin, ängstlich, verzweifelt, meist stumm und voller Sehnsüchte. Womit sie nicht rechnet? Gerettet zu werden, von Jan, der so anders als sie selbst scheint.

Von ihm fühlt Marie sich gefunden, miteinander teilen sie Geheimnisse, stille Stunden und wache Nächte. Doch ganz traut sie ihrem Glück nicht, denn sie weiß: „man kann alles trennen, teilen und spalten, sogar ein Atom“. Was haben Marie und ihre Geschichten dem Schicksal entgegen zu setzen? Kann die Literatur ein Leben retten? Kann sie erzählen, wofür es keine Worte gibt?

Katharina Hartwells magischer Debütroman erzählt von der Rettung einer Liebe und eines Lebens, er erzählt von allen Zeiten und allen möglichen Welten. Nicht zuletzt ist „Das Fremde Meer“ die Rettung durch das Erzählen selbst – und darum all das, was Literatur vermag.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe · KOHI-Kulturraum e.V.

Mi. 5.2. 2014 · 19 Uhr · Kinemathek Karlsruhe, Studio 3, Kaiserpassage 6, 76133 Karlsruhe

Büchergilde im Blick

Kinemathek zeigt den Film

Jerry Cotton - Um null Uhr schnappt die Falle zu

von Harald Philipp, D/F 1966

Buchcover

Mit George Nader, Horst Frank, Heinz Weiss u. a.

FBI-Agent Jerry Cotton auf der Jagd nach 20 Kanistern Nitroglyzerin.

Zum Buch:

Andrea Baron / Kai Splittgerber

Helden der Kindheit

...wer hatte sie nicht, seine Helden der Kindheit? Mit Begeisterung folgte man ihnen durch ihre Abenteuer, ließ die eigene Phantasie mit ihnen durchgehen. Auch wenn es sie nur auf dem Papier, hinter der Mattscheibe, auf Kassette oder im Kino gab, so wurden sie doch zu einer ganz eigenen Erinnerung an das Kindsein.

90 Autorinnen und Autoren wie Jan Brandt, David Wagner, Sabrina Janesch, Thomas von Steinaecker oder Julia Schoch erzählen von ihrer Kindheit und ihren Helden. Mal mit tränentreibender Komik, mal mit feinsinniger Beobachtung des damaligen Zeitgeistes, doch stets mit echter Begeisterung.

Felix Scheinberger und Rüdiger Quass von Deyen haben mit 40 Nachwuchsillustratoren und -gestaltern der Fachhochschule Münster die Texte der Autoren genau so bunt und individuell gestaltet, wie die verschiedenen Erinnerungen sind. Die Helden sind in fünf Kapiteln nach den Dekaden geordnet, in denen sie ihren ersten Auftritt hatten. Herausgekommen ist ein prachtvolles Buch, das uns an die Helden unserer Kindheit nicht nur erinnert, sondern sie auch grandios neu interpretiert.

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Metzlersche Buchhandlung · Büchergilde · Kinemathek Karlsruhe

Eintritt: 6,00 €, Mitglieder: 4,50 € (Vorverkauf Laden)

Do. 13.2. 2014 · 20 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Jürgen Lodemann

liest aus

Fessenheim

Buchcover

Novelle kommt von Neuigkeit : die ungeheure Neuigkeit dieser aufwühlenden und spannend aktuellen Novelle von Jürgen Lodemann ist, dass sie am Beispiel Fessenheim demonstriert, mit welch raffiniertem Selbstbetrug auch Europa reale tödliche Gefahren ignoriert, verdrängt.

Es geht um den verfallenden Doppelmeiler Fessenheim am Rhein, um Frankreichs ältesten Atombrüter im Dreiländereck, knapp 25 Kilometer südwestlich von Freiburg, der seit 1971 im Windschatten dieses Skandals liegt. Es geht um einen vorgestellt explodierenden Brüter, es geht darum, wie mühsam gerade Männer zu einem Augenblick der Wahrheit zu bringen sind, es geht sehr konkret um eine Nacht mit einer Geologin und darum, wie die schöne alte Stadt Freiburg sich trotz allem noch retten könnte.

Und es geht um Leute, die zwar die heikle Geologie von Hochrhein und Oberrhein kennen und auch die Gefahr, die vom maroden Meiler ausgeht, die aber kleinmachend-gescheit von Ohnmacht reden und statt Aufruhr lieber Aufstieg, lieber politische Karriere machen. Fessenheim und die Endlager-Gaukelei werden zur akuten Doku-Fiktion, zum politischen Alarm, zu einem Weckruf an alle ...

Ein aufwühlendes Plädoyer. Il accuse: ein Stück littérature engagée des Freiburger Journalisten, Schriftstellers und Geographen Jürgen Lodemann. Seine Antwort auf Fukushima.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Mo. 24.2. 2014 · 20 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Judith Hermann und Manuela Reichart

Hommage mit

Ein Abend für Alice Munro

Buchcover

Alice Munro reist nicht mehr persönlich von Kanada nach Europa – aber gibt es eine großartige Alternative:

Judith Hermann liest aus dem Werk der Nobelpreisträgerin für Literatur 2013 und Manuela Reichart moderiert den Abend.

Die Journalistin Manuela Reichart führt durch Leben und Werk Alice Munros und erzählt, was sie an ihren Geschichten so begeistert. Die Berliner Autorin Judith Hermann, die mit ihrem Debüt „Sommerhaus, später“ in Deutschland eine Renaissance der Kurzgeschichten bewirkte, liest ausgewählte Texte ihres erklärten Vorbilds und spricht über ihren Zugang zur großen kanadischen Schriftstellerin.

Alice Munro ist die Meisterin der Ambivalenz. Komik und Tragik, scheinbar Alltägliches und Schicksalhaftes oszilliert in ihren Geschichten in immer neuer Intensität, die den Leser nie unberührt lässt. Ein literarisches Wunder nannte die New York Times die Erzählungen der kanadischen Autorin – Geschichten, so komplex wie Romane, Kammerspiele des Gefühls, Geschichten, die wie Idyllen beginnen und sich auf den Abgrund zu bewegen.

„Bei Alice Munro gelangt man lesend wie Hand in Hand mit ihr zu der Erkenntnis eines Augenblicks; das ist eine merkwürdige und eher seltene Form von Gemeinsamkeit mit einem Autor. Ich lese – das bedeutet, ich lebe mich in das Leben eines anderen Menschen.“ Judith Hermann

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Do. 27.2. 2014 · 20 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Lothar Machtan

liest aus

Prinz Max von Baden. Der letzte Kanzler des Kaisers

Eine Biographie

Buchcover

Deutschland im Herbst 1918: Der Erste Weltkrieg geht zu Ende, auf den Straßen tobt die Revolution. Am 9. November, zwei Tage vor dem offiziellen Waffenstillstand, verkündet der deutsche Kanzler Prinz Max von Baden die Abdankung des Kaisers und besiegelt damit das Ende der Monarchie.

Wer war dieser Max von Baden? War er der legere Grandseigneur liberaler Prägung und Philanthrop, als den ihn Golo Mann beschrieb? Aber wie verträgt sich das mit seinen intensiven Kontakten zum Bayreuther Wagner-Kreis und insbesondere zu dem Rassenideologen Houston Stewart Chamberlain? Und wie passt Kurt Hahn ins Bild, der enge Freund und Berater aus dem Berliner jüdischen Großbürgertum, mit dem der Prinz später das reformpädagogische Internat Schloss Salem gründen sollte? Weltoffen und friedensbereit schien Max von Baden am Ende des Ersten Weltkriegs, doch zugleich war er ein schroffer Gegner von Parlamentarismus und Demokratie. Er lebte standesbewusst aristokratisch, doch als Homosexueller auch jenseits der damals herrschenden Konventionen.

Auf der Basis reicher, hier erstmals erschlossener Quellen erzählt Lothar Machtan die faszinierende Geschichte einer historischen Figur voller Widersprüche – eines fürstlichen Lebens, dem nichts Menschliches fremd blieb – und eröffnet damit zugleich einen neuen Blick auf eine Epoche im Stadium ihres Zerfalls.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Mo. 3.3. 2014 · 20 Uhr · KOHI-Kulturraum, Werderstr. 47, 76137 Karlsruhe

Jan Costin Wagner

Lesung Süd liest aus

Tage des letzten Schnees

Ein Kimmo-Joentaa-Roman

Buchcover

Jan Costin Wagners neuer Kimmo-Joentaa-Roman ist eine hochspannende und zutiefst intensive Elegie auf den Tod in einer aus den Fugen geratenen Welt.

Anfang Mai, im finnischen Turku fällt der letzte Schnee. Kimmo Joentaa wird gleich zwei Mal gerufen: an einen Unfallort, an dem eine Elfjährige durch einen Unbekannten ums Leben gekommen ist, und an einen Tatort, an dem zwei unbekannte Tote auf einer Parkbank liegen, als würden sie schlafen. Für den Vater des bei dem Unfall verstorbenen Mädchens wird Kimmo Joentaa zum Begleiter in der Trauer, während er gleichzeitig daran arbeitet, die Unfallflucht und den Doppelmord aufzuklären. Die Ermittlung führt Joentaa in ein fatales Beziehungsgeflecht, das Menschen, die ursprünglich nichts verband, schicksalhaft zusammengeführt hat: einen Architekten, der den festen Glauben an die Symmetrie des Lebens verliert, einen Schüler, der unauf haltsam auf einen Amoklauf zusteuert, eine junge Frau, die versucht, der Armut zu entkommen, und einen Investmentbanker, der sich im Dickicht seines Doppellebens verliert. Als Kimmo Joentaa die Linien, die diese Menschen verbinden, schließlich zu erkennen beginnt, ist es fast zu spät. Und erst dann begreift er, dass seine große Aufgabe nicht die Suche nach einem Doppelmörder ist, sondern eine, die ihm noch bevorsteht.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe · KOHI-Kulturraum e.V.

Di. 11.3. 2014 · 20 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Wolfgang Schorlau

liest aus

Am zwölften Tag

Buchcover

Georg Denglers Sohn Jakob ist verschwunden. Bereits seit drei Tagen! Denglers geschiedene Frau macht ihm die Hölle heiß: Finde unseren Sohn! Aber nicht nur Jakob ist unauffindbar. Auch Laura Trapp, die in Jakobs Parallelklasse geht, ist verschwunden. Ebenso Julian und Tim, zwei seiner Freunde.

Georg Dengler, der Stuttgarter Privatermittler, macht sich auf die Suche nach seinem Sohn und dessen Freunden. Er findet bei Jakob zu Hause Aufkleber, wie sie Unbekannte in den letzten Wochen auch in den Tiefkühltruhen von Supermärkten angebracht haben. „Dieses Fleisch stammt aus Massentierhaltung. Sie vergiften damit sich und ihre Familie“, steht darauf. Auf Jakobs Computer findet er Fotos und Filme aus Hühner- und Putenmastanlagen. Widerliche Fotos, eklige Filme, die das Elend der Tiere dokumentieren.

Ist sein Sohn ein radikaler Tierschützer geworden? Bereitet er mit seinen Mitstreitern eine große Aktion vor? Oder sind sie den Betreibern der Tierfarmen in die Quere gekommen und jetzt in Gefahr? Wieso weiß er nichts darüber? Wieso kennt er seinen Sohn so wenig? So lernt Georg Dengler auf der Suche nach Jakob seinen Sohn erst wirklich kennen – und kommt den mörderischen Methoden von Massentierhaltung und Lebensmittelindustrie auf die Spur.

Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis und 2012 mit dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Mi. 19.3. 2014 · 20 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Monika Maron

liest aus

Zwischenspiel

Buchcover

Monika Marons mit großer Klugheit und viel Witz erzählter Roman kreist um existentielle Fragen. Als Ruth am Tag von Olgas Begräbnis erwacht, verschwimmen die Buchstaben vor ihren Augen, und eine Wolke zieht rückwärts. Etwas an ihrer Wahrnehmung hat sich verändert. Ruth verfährt sich auf dem Weg zum Friedhof und gelangt in einen Park, in dem ihr Tote und Lebende erscheinen – ein Selbstgespräch in Szenen und Bildern, in dem Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen.

Mit großer Leichtigkeit fragt dieser so tiefgründige wie humorvolle und phantastische Roman nach den Konsequenzen von Entscheidungen. Gibt es ein Leben ohne Schuld? Wäre ein anderer Weg möglich gewesen?

Monika Maron, geb. am 3.6. 1941, studierte Theaterwissenschaft und versuchte sich danach als Regieassistentin und Reporterin. Ab 1976 arbeitete sie als freie Schriftstellerin in Ostberlin. Zwischen 1976-78 wurde ihr eine konspirative Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR nachgesagt. 1988 verließ sie die DDR. 1992 wurde sie mit dem Kleist-Preis, 2003 mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg und 2009 mit dem Literaturpreis der Stadt Mainz geehrt.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe