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Unsere aktuellen Termine

Do. 18.4. 2024 · 19 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Charlotte Gneuß

liest aus

Gittersee

Buchcover Foto: © Alena Schmick Buchcover

1976, im Dresdner Vorort Gittersee: Karin ist 16, hütet ihre kleine Schwester und hilft der renitenten Großmutter im Haushalt, die ihrer Zeit als Blitzmädel hinterhertrauert. Karins Vater verzweifelt an der Reparatur seines Skodas wie an der des Familienlebens, und ihre Mutter würde am liebsten ein anderes Leben führen.

Aufgehoben fühlt sich Karin bei ihrer Freundin Marie, dem einzigen Mädchen in der Klasse, das später nicht etwas machen, sondern etwas werden will: die erste Frau auf dem Mond. Und Karin ist verliebt: in ihren Freund Paul, der gerne Künstler wäre, aber im Schacht bei der Wismut arbeitet. Als Paul zu einem Ausflug aufbricht und nicht mehr zurückkommt, stehen eines Nachts zwei Uniformierte vor der Tür, und Karins Welt gerät aus den Fugen.

In diesem eindringlichen Debütroman erzählt Charlotte Gneuß von einer Welt, die es nicht mehr gibt und von der Frage, ob Unschuld möglich ist.

Charlotte Gneuß, 1992 in Ludwigsburg geboren, studierte Soziale Arbeit in Dresden, literarisches Schreiben in Leipzig und szenisches Schreiben in Berlin. Sie veröffentlicht in Literaturmagazinen, ist Gastautorin von »ZEIT Online«, war u. a. bei Textwerkstätten der Jürgen Ponto-Stiftung und der Kölner Schmiede geladen, ist Gewinnerin des Leonhard-Frank-Stipendiums für neue Dramatik und Herausgeberin der Anthologie »Glückwunsch«, die bei Hanser Berlin erschien. Immer wieder nähert sich Gneuß schreibend der DDR, der Realität und der Utopie, in der ihre Eltern aufwuchsen und die es heute nicht mehr gibt. Ihr Debütroman »Gittersee« stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023 und wurde mit dem »aspekte»-Literaturpreis sowie dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2023 ausgezeichnet.

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Bücher-Oase · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Eintritt: 10,00 €, ermäßigt: 8,00 € (Vorverkauf Laden)

Do. 18.4. 2024 · 19 Uhr · Café Noir, Schauenburgstraße 5, 76135 Karlsruhe

Die Veranstaltung fällt leider aus wegen Termin.

Pia Klemp

liest aus

Die Schrecklichen

Buchcover Foto: © privat Buchcover

++ Neuer Termin folgt ++==

Die glühende Feministin und unverbesserliche Misanthropin Gorgo eckt überall an. Sie gehört zu den »Schrecklichen«, denn sie weist unablässig auf alles hin, was auf dieser Welt schiefläuft. Zusammen mit ihren Freundinnen betreibt sie ein inoffizielles Frauenhaus. Die bunte Truppe streitet sich um alte und neue Rollenbilder, frönt dem zivilen Ungehorsam und debattiert über den Niedergang des Patriarchats.

Trotz der Schwierigkeit ihres Kampfes setzt sich Gorgo unerbittlich für einen drastischen Wandel ein und kämpft an so vielen Fronten wie möglich. Sie übersprayt sexistische Werbeplakate, hinterfragt ungleiche Care-Work-Verteilungen, kritisiert Massentierhaltung und menschliche Fleischbeschau. Immer mit einer Portion Wut im Bauch und einem Glas Weißweinschorle in der Hand.

Pia Klemp (*1983) ist Schriftstellerin, Kapitänin und vernarrte Landstreicherin. Seit Jahren steht ihr Leben im Dienste des Aktivismus, zu See und an Land. An Bord von Meeresschutz-Organisatio­nen und als Kapitänin in der zivilen Seenotrettung kämpft sie für Tier- und Menschenrechte. Sie war Teil des feministischen Kollektivs, das (mit finanzieller Unterstützung von Streetart-Künstler Banksy) das Schiff Louise Michel zur Ret­tung schiffbrüchiger Flüchtender im Mittelmeer klarmachte. 2017 wurde eines ihrer Schiffe – die Iuventa – beschlagnahmt. Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelte jahrelang gegen Klemp und weitere Crewmitglieder wegen »Beihilfe zur illegalen Einwanderung«.

Klemp ist Preisträgerin des Clara-Zetkin-Frauenpreises (2019) und mit der Crew des Rettungsschiffs Iuventa Preisträgerin des Paul Grüninger Preises (2019) sowie des Amnesty Interna­tional Deutschland Menschenrechtspreises (2020).

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Nägel mit Köpfen e.V.

Di. 23.4. 2024 · 19 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Martin Doerry

liest aus

Lillis Tochter

Das Leben meiner Mutter im Schatten der Vergangenheit

Buchcover Foto: © privat Buchcover

++ Nachholtermin ++

Die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit.


Ilse ist erst 14 Jahre alt, als ihre Mutter, die jüdische Ärztin Lilli Jahn, im Sommer 1943 in ein Lager verschleppt und später in Auschwitz ermordet wird.

Von heute auf morgen muss Lillis Tochter die Verantwortung für ihre drei jüngeren Schwestern übernehmen. Als „Halbjüdinnen“ sind die Mädchen selbst bedroht. Nach den traumatischen Erfahrungen in der NS-Zeit erlebt Ilse auch im Nachkriegsdeutschland, dass sie nicht wirklich dazugehört. Das Schicksal Lillis verschweigt sie, auf eigene berufliche Pläne verzichtet sie zugunsten der Karriere ihres Mannes.

Einfühlsam erzählt Martin Doerry die Geschichte seiner Mutter Ilse als Geschichte einer Überlebenden und einer in den Konventionen und Zwängen ihrer Zeit gefangenen Frau.

Martin Doerry, geboren 1955, ist promovierter Historiker und arbeitete von 1987 bis 2021 als Redakteur für den SPIEGEL. 16 Jahre lang war er stellvertretender Chefredakteur des Nachrichtenmagazins. Bei der DVA erschienen von ihm der in 19 Sprachen übersetzte Bestseller »›Mein verwundetes Herz‹. Das Leben der Lilli Jahn 1900–1944« (2002) und »Nirgendwo und überall zu Haus – Gespräche mit Überlebenden des Holocaust« (2006, in Zusammenarbeit mit der Fotografin Monika Zucht). Gemeinsam mit Susanne Beyer hat er den Band »Mich hat Auschwitz nie verlassen. Überlebende des Konzentrationslagers berichten« herausgegeben

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Bücher-Oase · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Eintritt: 10,00 €, ermäßigt: 8,00 € (Vorverkauf Laden)

Di. 23.4. 2024 · 19:30 Uhr · Stephanus-Buchhandlung, Herrenstr. 34, 76133 Karlsruhe

Nicole Seifert

liest aus

Einige Herren sagten etwas dazu

Die Autorinnen der Gruppe 47

Buchcover Foto: © Katja Scholtz Buchcover

Moderation: Caroline Grafe

Es waren viel mehr Autorinnen bei den berühmt-berüchtigten Treffen der Gruppe 47 als Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger, aber sie sind in Vergessenheit geraten, sie fielen aus der Geschichte heraus – wie sich nun herausstellt, hatte man ihnen oftmals gar nicht erst Zutritt gewährt. Und wurden sie miterzählt, dann nicht als Autorinnen ihrer Texte, sondern als begehrenswerte Körper oder als tragische Wesen.

Nicole Seifert erzählt von den Erfahrungen der Autorinnen bei der Gruppe 47, von ihrem Leben in den Fünfziger- und Sechzigerjahren in der BRD und von ihren Werken.

Nicole Seifert ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und gelernte Verlagsbuchhändlerin und arbeitet als Übersetzerin und Autorin.

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Bücher-Oase · Buchhandlung Lesebär

Eintritt: 12,00 €, ermäßigt: 10,00 € (Vorverkauf Laden)

Mi. 24.4. 2024 · 18 Uhr · Schauburg, Marienstr. 16, 76137 Karlsruhe

Michael Kumpfmüller

Lesung Filmvorführung Diskussion

Die Herrlichkeit des Lebens

Sommer 1923: Der tuberkulosekranke Franz Kafka, als Dichter nahezu unbekannt, lernt in einem Ostseebad die junge Köchin Dora Diamant kennen. Er entscheidet sich mitten in der Hyperinflation der Weimarer Republik für das Zusammenleben mit ihr. Steigende Preise, wechselnde Untermietquartiere, der argwöhnische Blick der Eltern – trotz aller Unwägbarkeiten und Hindernisse werden sich Franz Kafka und Dora Diamant, von wenigen Tagen abgesehen, bis zu Kafkas Tod im Juni 1924 nicht mehr trennen.

Michael Kumpfmüller liest aus „Die Herrlichkeit des Lebens“ (2011) und spricht über seine Mitarbeit am Drehbuch für den gleichnamigen Kinofilm, der derzeit in den deutschen Kinos zu sehen ist.

Michael Kumpfmüller kennt Kafkas Tagebücher, Briefe und letzten Texte genau und schuf mit „Die Herrlichkeit des Lebens“ einen feinsinnigen Liebesroman, der ein fast heiteres Licht auf den berühmten Dichter wirft. Er war über zehn Jahre an den Drehbucharbeiten beratend beteiligt und wird berichten, auf welch komplizierten Wegen aus einem Roman ein Kinofilm wurde. Der Roman wurde von Georg Maas und Judith Kaufmann verfilmt. In den Hauptrollen spielen Henriette Confurius und Sabin Tambrea.

Im Anschluss an die Lesung wird der Film gezeigt.

Eintrittskarten erhältlich bei der Schauburg

Veranstalter:

Literarische Gesellschaft Karlsruhe · Filmtheater Schauburg · Stephanus-Buchhandlung

So. 28.4. 2024 · 18:30 Uhr · Stephanus-Buchhandlung, Herrenstr. 34, 76133 Karlsruhe

Zea

Ladenkonzert mit

Arnold de Boer

Buchcover Foto: © Rosa van Ederen Buchcover

Zea / minimal, eklektisch, seltsam, poetisch

Arnold de Boer ist Zea. Er ist in Friesland geboren und aufgewachsen und wohnt in Amsterdam. Seine Musik ist manchmal intim, gefühlvoll, poetisch, manchmal hoch energetisch, drängend, eigensinnig und angetrieben von synkopischem, tranceartigem Gitarrenspiel.

Er gründete Zea 1995 als Band. Er spielt Gitarre, Trompete, Synthesizer und Beatmaschinen und singt sowohl auf Englisch als auch auf Friesisch. 2003 wurde Zea zu einem Duo. Seit 2009 ist Zea De Boers Soloprojekt .De Boer ist seit 2009 auch Mitglied der niederländischen Underground-Band The Ex. Er tourt durch die ganze Welt, wo er auf ein neugieriges Publikum trifft, das die Botschaft, das Gefühl und die Poesie seiner friesischen Lieder versteht.

Zea hat mehr als 2000 Konzerte in mehr als 40 verschiedenen Ländern auf sechs Kontinenten gespielt. De Boer veröffentlicht seine Musik auf seinem eigenen Label Makkum Records. Er organisiert, bucht, spielt, nimmt auf, mischt, fährt, verkauft, verkauft, mastert und hört völlig unabhängig vom Mainstream der Musikindustrie und wird dies auch weiterhin tun, denn er glaubt, dass das Musikgeschäft wie Gift für die Seele ist.

++ Verkaufsoffener Sonntag ++

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung

Eintritt frei

Di. 14.5. 2024 · 20 Uhr · Jubez, Café, Kronenplatz 1, 76131 Karlsruhe

Ronya Othmann

liest aus

Vierundsiebzig

Buchcover Foto: © Paula Winkler Buchcover

«Ich habe gesehen. Das Ich ist ein Zeuge. Es spricht, und doch hat es keine Sprache.» So beschreibt Ronya Othmann den Vorgang des Erzählens. Sie will eine Form finden für das Unaussprechliche, den Genozid an der êzîdischen Bevölkerung, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS.

„Vierundsiebzig“ ist eine Reise zu den Ursprüngen, zu den Tatorten: in die Camps und an die Frontlinien, in die Wohnzimmer der Verwandten und weiter in ein êzîdisches Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen, Bilder und Berichte mit der eigenen Geschichte zu verbinden, mit einem Leben als Journalistin und Autorin in Deutschland.

Ronya Othmann erschafft ein Werk von ungeheurer Dichte, notwendiger Klarheit und Härte. Ihre Stimme ist eine der Diaspora, die auch in den Lesenden tiefe Spuren hinterlässt.

Ronya Othmann, als Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-êzîdischen Vaters 1993 in München geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Für ihr Schreiben wurde sie viele Male ausgezeichnet,unter anderem mit dem Lyrik-Preis des Open Mike, dem MDR-Literaturpreis und dem Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik. Für „Die Sommer“, ihren ersten Roman, bekam sie 2020 den Mara-Cassens-Preis zugesprochen, für den Lyrikband „die verbrechen“ (2021) den Orphil-Debütpreis, den Förderpreis des Horst-Bienek-Preises sowie den Horst Bingel-Preis 2022. Ein Auszug aus „Vierundsiebzig“, ihrem zweiten Roman, wurde 2019 mit dem Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs ausgezeichnet. Ronya Othmann lebt in Berlin.

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Bücher-Oase · Buchhandlung Lesebär · Jubez

Eintritt: 12,00 €, ermäßigt: 10,00 € (Vorverkauf Laden)

Di. 14.5. 2024 · 20 Uhr · P8, Schauenburgstraße 5, 76135 Karlsruhe

Andrea Petkovic

liest aus

Zeit, sich aus dem Staub zu machen

Buchcover Foto: © Lottermann and Fuentes Buchcover

+++ neuer Veranstaltungsort +++

Wer ist man, wenn man das zurücklässt, dem man sein ganzes Leben gewidmet hat? Wie sich neuerfinden? Und wie vor allem weiß man, dass es Zeit ist für diesen lebensverändernden Einschnitt?

»Zeit, sich aus dem Staub zu machen« erzählt literarisch stark verdichtet von einem Lebensereignis, das sich mal anfühlt wie der harte Ausstieg aus einer Sucht, mal wie ein schmerzlicher Abschied von dem Alltag, wie man ihn nicht anders kannte, mal wie der lustvolle Beginn eines neuen Lebens jenseits der Zwänge des Profisports. Ein Schritt, der für Andrea Petkovic exemplarisch ist für die großen Abschiede und Transformationen, die es in einem Leben zu bewältigen gilt.

Andrea Petkovic, 1987 in Tuzla/Bosnien geboren, zog im Alter von sechs Monaten mit ihrer Familie nach Darmstadt. Im Alter von sechs Jahren begann sie mit dem Tennissport. 2011 und 2014 schaffte sie es unter die besten Zehn der Weltrangliste. Die US Open im Jahr 2022 waren ihr letztes Turnier. Als Autorin hat sie 2018 mit ihren Kolumnen im SZ-Magazin für Aufsehen gesorgt. Mit ihrem Debüt Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht hat sie sich auch als neue Stimme in der Literaturszene etabliert. Sie schreibt Kolumnen für DIE ZEIT und Sports Illustrated. Seit 2023 arbeitet sie als Analystin und Expertin für Tennis Channel in den USA. Andrea Petkovic teilt ihre Zeit zwischen New York und Darmstadt.

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Bücher-Oase · Buchhandlung Lesebär · Panorama e. V.

Eintritt: 13,00 €, ermäßigt: 11,00 € (Vorverkauf Laden)

Di. 4.6. 2024 · 20 Uhr · Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe

Mareike Fallwickl

liest aus

Und alle so still

Moderation: Patricia Bonaudo

Buchcover Foto: © Gyöngyi Tasi Buchcover

Elin ist Anfang zwanzig und lebt mit ihrer Mutter in einem Wellnesshotel. Während des Lockdowns ist sie Influencerin geworden. Seither sieht sie sich mit misogynem Hass im Netz konfrontiert. Nuri stammt aus prekären Verhältnissen, einen Schulabschluss hat er nicht. Nun versucht er, sich als Fahrradkurier, Bettenschubser und Essenslieferant über Wasser zu halten. Der Spätkapitalismus hat ihn fest im Griff. Ruth ist Ende fünfzig, nach dem Tod ihres behinderten Sohnes hat sie wieder angefangen, als Pflegekraft im Krankenhaus zu arbeiten Jeden Tag geht sie über ihre Grenzen, ihr Pflichtgefühl scheint unerschöpflich.

An einem Sonntag geraten alle drei in eine unvorhergesehene Situation: Vor dem Krankenhaus, in dem Ruth und Nuri arbeiten,liegen Frauen. Reglos, in stillem Protest. Es ist der Beginn einer Revolte, in der Frauen nicht mehr das tun, was sie immer getan haben. Plötzlich steht alles infrage, worauf unser System fußt. Ergreifen Elin, Nuri und Ruth die Chance auf Veränderung?

Mareike Fallwickl, 1983 in Hallein bei Salzburg geboren,lebt mit ihrer Familie im Salzburger Land. 2018 erschien „Dunkelgrün fast schwarz“. 2019 folgte „Das Licht ist hier viel heller“. Ihr Bestseller „Die Wut, die bleibt“ war ein großer Erfolg bei Presse und Publikum. Die Bühnenfassung hatte im Sommer 2023 Premiere bei den Salzburger Festspielen. Mareike Fallwickl setzt sich für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen Erzählstimmen

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Bücher-Oase · Kulturzentrum Tollhaus

Eintritt: 13,00 € (Vorverkauf Laden)

Mo. 10.6. 2024 · 19 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Reiner Stach

Kafka-Jahr 2024 präsentiert

Franz Kafka: Der Process

Kommentierte Ausgabe

Auch nach einem Jahrhundert vielfacher Deutungen hält das rätselhafte Schicksal Josef K.s die Leser im Bann. Seine Verstrickungen in die gespenstische Bürokratie, die Undurchschaubarkeit dieser Welt, die es ihm unmöglich macht, Orientierung zu erlangen, lassen keine einfachen Erklärungen zu. Dennoch oder gerade deshalb ist Franz Kafkas Roman »Der Process« auch nach knapp 100 Jahren ein Lesegenuss, der sich wie ein intensiver Traum erleben lässt. Neu ediert und kommentiert vom Kafka-Biographen Reiner Stach lädt dieser Band dazu ein, Kafkas »Process« noch einmal oder zum ersten Mal mit frischem Blick zu lesen.

Die Leitfrage dieses Auftaktbandes der Kommentierten Ausgabe ist dabei, wie Kafka das eigentlich gemacht hat. Der ausführliche Stellenkommentar erläutert die wesentlichen Motive, Begriffe und Erzähltechniken, aber auch bedeutsame Streichungen und Korrekturen, was einen Blick in Kafkas Werkstatt ermöglicht. Auf diese Weise wird erkennbar, wie außergewöhnlich dicht der »Process« gewoben wurde, zudem das virtuose Spiel mit den Ebenen der Wirklichkeit, dem Kafka nachgeht. Das Nachwort des Herausgebers bietet abschließend einen Überblick über Entstehung, Überlieferung und Wirkungsgeschichte.

Reiner Stach, geb. 1951, studierte in Frankfurt a. M. Germanistik, Philosophie und Mathematik. Nach seiner Tätigkeit als Wissenschaftslektor für mehrere Verlage arbeitete er ab Mitte der neunziger Jahre an einer dreibändigen Biographie über Franz Kafka, die mittlerweile international als Standard-Biographie anerkannt ist. Auszeichnungen: Sonderpreis zum Heimito von Doderer-Literaturpreis (2008), Bayerischer Buchpreis (2015), Joseph-Breitbach-Preis (2016).

Interview mit Reiner Stach (PDF)

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Bücher-Oase · Buchhandlung Lesebär

Eintritt: 10,00 €, ermäßigt: 8,00 € (Vorverkauf Laden)

Mi. 12.6. 2024 · 19 Uhr · Schlosshotel, Spiegelsaal, Bahnhofplatz 2, 76137 Karlsruhe

Michael Schmidt-Salomon

liest aus

Die Evolution des Denkens

Das moderne Weltbild - und wem wir es verdanken

Buchcover Foto: © Udo Ungar Buchcover

Wir leben in einer komplexen Welt, in der man leicht den Überblick verliert. Wie gelingt es uns angesichts der Flut an Informationen, die richtigen Schlüsse zu ziehen, Ereignisse einzuordnen und zu verstehen? Gibt es Erkenntnisse, die für eine moderne, aufgeklärte Sicht der Welt zentral sind – und wenn ja: wer hat sie hervorgebracht?

Michael Schmidt-Salomon stellt in diesem Buch einige der wichtigsten Denkerinnen und Denker der Geschichte vor und zeigt, was wir von ihnen lernen können, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern.

Michael Schmidt-Salomon, Dr. phil., geboren 1967, ist freischaffender Philosoph und Schriftsteller sowie Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung. Er ist häufiger Interviewpartner in Presse, Funk und Fernsehen.

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Buchhandlung Der Rabe · gbs-Karlsruhe e.V.

Eintritt: 12,00 €, ermäßigt: 8,00 € (Vorverkauf Laden)

Mo. 24.6. 2024 · 20 Uhr · Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe

Elke Heidenreich

liest aus

Altern

Buchcover Foto: © Stephan Pick Buchcover

Alle wollen alt werden, niemand will alt sein. Der Widerspruch ist absurd, das Leiden daran real. Wie lernen wir, so gut wie möglich damit zurechtzukommen? Geht das, alt werden und ein erfülltes Leben führen?

Elke Heidenreich hat sich mit dem Altwerden beschäftigt. Herausgekommen ist dabei ein Buch, wie nur sie es schreiben kann. Persönlich, ehrlich, doch nie gnadenlos, mit einem Wort: lebensklug. Sie denkt über ihr eigenes Leben nach, und das heißt vor allem, über ihre Beziehungen zu anderen Menschen. Im Alter trägt man die Konsequenzen für alles, was man getan hat. Aber mit ihm kommt auch Gelassenheit, und man begreift: „Das meiste ist vollkommen unwichtig. Man sollte einfach atmen und dankbar sein.“

Elke Heidenreich lebt in Köln. Sie studierte Germanistik und Theaterwissenschaft und arbeitete viele Jahre für Hörfunk und Fernsehen. Ihr Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Ernst-Johann-Literaturpreis 2021.

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Bücher-Oase · Buchhandlung Lesebär · Kulturzentrum Tollhaus

Eintritt: 14,00 € (Vorverkauf Laden)

Mi. 3.7. 2024 · 20 Uhr · P8, Schauenburgstraße 5, 76135 Karlsruhe

Elias Hirschl

liest aus

Content

Buchcover Foto: © Petra Weixelbraun Buchcover

Die Welt geht unter. Doch bis dahin arbeitet die Erzählerin in Elias Hirschls neuem Roman in der Content-Farm Smile Smile Inc. und schreibt sinnbefreite Listen-Artikel, die Clicks generieren sollen. (Nummer 7 wird Sie zum Weinen bringen!) Die sind genauso bedeutungslos wie die Memes und YouTube-Videos, die ihre Kolleginnen produzieren. Oder die Start-ups, die ihr Freund Jonas im Wochenrhythmus gründet, während die Stadt brennt.


Hirschl gelingt mit „Content“ erneut eine Romansatire in höchstem Niveau,, diesmal über die Generation ChatGPT. Politisch, prophetisch und zumindest so lange lustig, bis einem das Lachen im Hals stecken bleibt.

Elias Hirschl wurde 1994 in Wien geboren. Er ist Autor, Musiker, Slam Poet und schreibt für Theater und Radio. 2020 erhielt er den Reinhard-Priessnitz-Preis. Bücher u.a.: „Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet und alles, was sie mir mitgebracht haben, ist dieses lausige T-Shirt“ (Roman, 2016), „Hundert schwarze Nähmaschinen“ (Roman, 2017) und Salonfähig (Roman, 2021).

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Bücher-Oase · Buchhandlung Lesebär · Panorama e. V.

Eintritt: 12,00 €, ermäßigt: 10,00 € (Vorverkauf Laden)